Sichtung melden unter: www.asiatischehornisse.ch
Koordinationsstelle Bekämpfung Asiatische Hornisse BS/BL
Weil Wissen schützt..
Die Asiatische Hornisse (Vespa velutina nigrithorax) wurde 2004 von Südchina nach Frankreich eingeschleppt. Seitdem verbreitet sie sich rasend schnell von Bordeaux über ganz Europa.
Im Jahr 2017 wurde das erste Nest in der Schweiz, im Kanton Jura gefunden, unterdessen ist die ganze Westschweiz betroffen, die Nestzahlen und Sichtungen seigen rasend schnell.
In unserem Kanton (BS/BL) ist sie im Jahr 2022 angekommen, auch hier steigen die Zahlen schnell und stetig. Letztes Jahr waren es Ende Saison im November 52 Nester, die erfolgreich gefunden und vernichtet wurden.
Dieses Jahr sind wir aktuell schon bei 130 gemeldeten und gefundenen Nestern. Gleichzeitig mehren sich aktuell die Sichtungen von Einzeltieren, welche auf viele weitere Nester hinweisen. Die Zahlen aus vergleichbaren Gebieten in Europa lassen uns dieses Jahr mit 300-400 Nestern rechnen.
Immer wieder wird betont, dass die Asiatische Hornisse vor allem für unsere heimischen Honigbienen und Imker/innen zur Gefahr wird. Dies ist nur ein Teil des Problems. Wir Imker/innen sind besorgt um unsere Völker und müssen lernen anders zu imkern um unsere Bienen zu schützen.
Dass aber Wildbienen, Schmetterlinge, Spinnen und andere 1400 verschiedene Arten Insekten auf dem Speisezettel der Asiatischen Hornisse stehen und pro Nest 11kg Insekten verspeist werden, lässt uns schaudern. Umso mehr, wenn man weiss, dass die Asiatische Hornisse in Hotspots bis zu 15 Nester pro km2 bauen kann.
Auch Betroffenen, welche im Sommer Hecken schneiden wollen, und in ein Primärnest geraten und gestochen werden, werden wohl zu unserem neuen Alltag gehören. Nicht nur eine bewacht das Nest, oft greifen gleich mehrere Hornissen an und führen dadurch zu einer neuen Gefährdung ums Haus. Primärnester befinden sich in der Regel auf einer Höhe bis zu 2.5 Metern ab Boden und können an verschiedenen Orten sein, von Nistkästen über Häcksler, Hecken, Kissenboxen und Dächern, gerade da, wo es Ihnen gefällt.
Da die Population mit dem Wechsel ins Sekundärnest, welches in vielen Fällen in Baumkronen auf bis 40 Metern über Boden angesiedelt wird, nochmals heftig ansteigt und bis 3500 Tiere gehen kann, suchen die Tiere dann nicht nur vermehrt Proteine als Nahrung, sondern auch Kohlehydrate. Diese finden sie in diversen Früchten, wie Zwetschgen, Äpfel, Birnen und Trauben oder Trachtpflanzen. Bei sehr starker Belastung führt dies zu Ernteausfällen in der Landwirtschaft und im Weinbau.
Somit sollte eigentlich jedem klar werden, dass die zunehmende Population der Asiatischen Hornisse ein Problem für die gesamte Gesellschaft wird.
Jeder sollte Nester und Tiere melden und sich an den Nestsuchen beteiligen, damit wir möglichst viele Nester finden und bekämpfen können.
Bei einer Sichtung bitte melden unter: www.asiatischehornisse.ch
Gleichzeitig sollten wir darum bemüht sein, unsere Einheimischen Wespen und Wildbienen vermehrt zu schützen und nur in Notfällen deren Nester zu bekämpfen.
Melden unter: www.asiatischehornisse.ch